Als Kunde merkt man das kaum: Man besucht einfach www.netflix.com und taucht die Homepage auf, die man kennen und lieben gelernt hat. Hinter den Kulissen hat Netflix Sie jedoch auf die Seite des Landes umgeleitet, von dem Sie darauf zugreifen.
Beachten Sie, dass dies nichts mit dem Land zu tun hat, in dem Sie Ihr Konto angelegt haben, sondern nur, wie viel Sie jeden Monat zahlen (asiatische Abonnenten zahlen im Allgemeinen etwas weniger als die amerikanischen, während die Europäer im Allgemeinen etwas mehr bezahlen). Die IP-Adresse, von der aus Sie auf die Website zugreifen, hängt davon ab, ob Sie Scandal sehen oder nicht.
Jemand mit ein wenig Internet-Know-how wird durch diese Beschreibung herausgefunden haben, dass alles, was Sie tun müssen, ist ein VPN aktivieren und los geht's. Ein VPN wird eine IP-Adresse fälschen und Sie dort platzieren, wo Sie einen bestimmten Film sehen möchten oder nicht.
Bis Januar 2016 taten das viele Leute: Mit unseren besten VPN-Providern konnten Sie problemlos auf Netflix zugreifen. Was sich dann änderte, war, dass die Distributoren, mit denen Netflix eine Partnerschaft eingegangen war, zu realisieren begannen, dass sie Geld verloren, weil die Leute Netflix benutzten, um Shows zu schauen.
Da das Verlieren von Geld gegen das Kernprinzip eines jeden Unternehmens verstößt, sah sich Netfli id = x unter einem beträchtlichen Druck, die Leute daran zu hindern, ein VPN zu benutzen, ohne dies nur scheinbar zu tun. Als Antwort richtete der Dienst das möglicherweise beste VPN-Erkennungssystem außerhalb der Volksrepublik China ein, um die Täter zu fassen.
Das Ergebnis war Massenbeunruhigung, da die Abonnenten überall mit Proxy-Fehlern links, rechts und mittig getroffen wurden, was es für sie unmöglich machte, eine Show weiter zu sehen, es sei denn, ein VPN wurde deaktiviert.
Natürlich wird jedes Mal, wenn eine groß angelegte Lösung implementiert wird, ein Kollateralschaden entstehen. In diesem Fall war es so, dass Leute, die ein VPN zum Schutz ihrer Privatsphäre nutzten, auch nicht auf Netflix zugreifen konnten, was das Unternehmen zu Vorwürfen veranlasste, dass es einen Krieg gegen die Privatsphäre führen würde.
